Kinderstube

Die Kinderstube bietet Betreuungsplätze für elf Kinder vom ersten bis zum vollendeten dritten Lebensjahr.

Die liebevoll und kindgerecht gestalteten Räumlichkeiten haben einen eigenen Eingang und einen separaten, ge­schützten Außenbereich. Die Kinderstube verfügt zudem über einen Spiel-, Ess- sowie Wickelbereich, Schlafräume, eine eigene Küche und einen Toilettenraum.

Unser Frühstück, Mittagessen und Nachmittagssnack werden frisch vor Ort, vegetarisch, biologisch, regional, zuckerfrei und salzarm von den Erziehern zubereitet. Jeden ersten Mittwoch bietet das pädagogische Team ab 15:15 Uhr ein Zeitfenster für Gespräche und zum Austausch aller Art an.

Die Pädagogik in unserer Kinderstube fußt auf dem pädagogischen Impuls Emmi Pikler, und wird durch die Prinzipien der Waldorfpädagogik bereichert.

So ist die immer wiederkehrende, achtsame Begegnung bei der Pflege bedeutungsvoll. Hier wird das Grundbedürfnis nach Geborgenheit, ungeteilter Aufmerksamkeit, Wertschätzung, und Kommunikation befriedigt. Das Kind erlernt auf diese Weise, ein Gefühl für sich, seinen Körper und für Abläufe. Es erlebt Sicherheit in der Wiederkehr und verbindet Worte mit Handlungen. Hierzu ist die Pflegezeit ausreichend bemessen, das Kind nimmt aktiv an ihr teil und Erzieher und Kind kooperieren miteinander und halten Blickkontakt. Die Erwachsenen gehen auf die Reaktionen des Kindes ein. Dabei hat die ruhige und gelassene Durchführung im individuellen Rhythmus des Kindes oberste Priorität. Nicht aber eine beschleunigende oder gar lenkende Rolle.

Das Kind bringt alle Fähigkeiten zur freien Bewegungsentwicklung selbst mit und benötigt dazu eine vorbereitete Umgebung, die dem Alter und Entwicklungsstand angemessen ist. Dies impliziert genügend Gelegenheit und „Erlaubnis“, sowie Erwachsene, die an seinen Erkundungen wohlwollend und interessiert Anteil nehmen.

Zum Freien Spiel braucht es vor allem Zeit, Ruhe und geeignete Materialien. So ist es auch schon bei den Kleinsten möglich, sich für eine Beschäftigung zu entscheiden und befriedigend „schöpferisch“ tätig zu sein. Das Kind wirkt als Forscher und Gestalter seiner Umgebung. Der/die Erzieher*in hat dabei die Aufgabe, dem Kind eine anregungsreiche Umgebung zu schaffen und eine aktiv begleitende und unterstützende Rolle einzunehmen.

Hierzu möchten in allen Belangen des Alltags nachahmenswerte, transparente Vorbilder sein. Vorbild und Nachahmung sind tragende Säulen in unserem Alltag.

Wir sind uns sicher; der sinnvoll und freudig tätige Erwachsene wirkt sehr wohl auf das Seelische im Kind, in dem er dem Kind die Möglichkeit gibt, in die Tätigkeiten einzusteigen oder sich einer anderen Tätigkeit bzw. seinem eigenen Spiel zuzuwenden.

Der letzte, und auch immer wiederkehrende Aspekt sind Rhythmus und Wiederholung. Da das kleine Kind noch kein Zeitgefühl hat, ist ein klar strukturierter Tagesablauf wichtig.

Lieder, Verse und Reime leiten und begleiten uns bei Tätigkeiten durch den Alltag, sie schenken Kindern Sicherheit und helfen den Kindern sich in der Welt zu finden. Das Wiederholen von Ritualen, eine regelmäßige Speisenfolge, der immer wiederkehrende Tages-, Wochen und Jahresrhythmus ist dabei ganz selbstverständlich.

Die Sinnespflege ist nach Beherzigung allem Erwähnten ganzheitlich möglich.